Mittwoch, 30. Oktober 2013

Nach der Euphorie...

Also nachdem ich am Montag ja schon meine Aufregung wegen des Jay-Z Konzerts bekundet hatte, sollte ich jetzt vielleicht auch ein kleines "Recap" schreiben.
Mir fällt das allerdings gar nicht so leicht, da ich es gar nicht so großartig fand, wie scheinbar fast alle anderen die auf dem Konzert waren.
Dies lag aber eigentlich kaum an der Leistung von Jay-Z selber, sondern eher an äußeren Umständen und meiner eigenen Einstellung.

Foto von Lizzle ;)

Erstmal habe ich eine Sache gelernt: Konzerte in einer so großen Halle sind einfach nichts für mich. Ich glaube, in die Lanxess Arena kriegt man mich nur noch mal wenn da Beyoncé oder Stevie Wonder oder ähnliche Künstler auftreten.

Ich konnte mir leider keine Steh-Platzkarten leisten und mir hat dieses Rumgeschubse und einfach das gesamte Feeling, das ich aus kleineren Locations kenne, total gefehlt.
Wir haben uns selber ein ganz kleines bisschen upgegradet, aber der Versuch, sich in den Stehplatzbereich zu schleichen, erschien mir dann doch zu riskant - hätte, hätte Fahrradkette :(

Das Zweite was mich an dieser Massenveranstaltung, sagen wir mal, aus der Fassung gebracht hat, war, dass ich mich gefühlt habe, als wäre ich in einem Vergnügungspark oder einer Kostüm-Party mit dem Motto HipHop.
Ich werde wohl z.B. nie schlau daraus, warum ich mir auf einem Konzert eine dicke Wollmütze anziehen sollte, wenn ich dabei meistens schon froh um alles bin, was ich nicht an habe.
Insgesamt kamen mir viele Leute sehr verkleidet vor und ich hätte von so ziemlich jedem Fotos machen können deswegen.
Kurz hatte ich einen Blog-Post mit dem Titel "Die dümmsten Fressen beim Jay-Z Konzert" im Kopf, aber dann hätte ich die Persönlichkeitsrechte von ca. 7000 Leuten verletzt.
Ich musste dann auch oft wieder an Marsimoto's Wellness denken, aber nicht wegen der vorher bereits zitierten Jay-Z-Line, sondern wegen der Frage "Was ist denn mit der Realness?".

Die Performance von Jay-Z selber war eigentlich mega. Man sieht ja doch immer seltener Rapper, die ohne Back-Up auskommen.
Die "Performance" von Timbaland hätte man sich sparen können - habe insgesamt schon bessere Produzenten und DJs live gesehen und war viel zu viel mit der Beobachtung seines Nacken-Specks beschäftigt.
Richtig schön fand ich als Jay-Z sich am Ende von Encore beim Publikum bedankt hat, einige erwähnt hat, weil sie ihm aufgefallen waren und ein Mädel sogar für ein Foto mit ihm auf die Bühne gelassen hat - und ihre Dreistheit habe ich auch gefeiert.
Außerdem, auch wenn ich kein Fan von "Niggas in Paris" bin, war es einfach atemberaubend von oben zu beobachten wie die Menge diese riesigen Kreise gebildet hat und dann abgegangen ist.

Was mich dann gestört hat, war dass für mich einfach einige Klassiker gefehlt haben. Zu viel Magna Carta, zu wenig Reasonable Doubt, Blue Print I-III, American Gangster, Black Album und so weiter. Ich weiß natürlich, dass es die Tour zu Magna Carta war, aber es steht ja auch nun mal fest, dass das eines der schlechtesten Jay-Z Alben ist.

Was mich aber völlig aus der Bahn geworfen hat war das "Finale". Ich hatte zum Ende hin nach jedem Song gesagt "Und jetzt bitte Lucifer" und war dann extrem enttäuscht als "Forever Young" erklang. Ich finde schon, dass das Original ein bescheidener Song ist, und nein Jay-Z hat die Sache nicht viel besser gemacht.
Ich habe mich dann aber völlig im falschen Film gefühlt, als Jay-Z auf der Leinwand mit den Lichtern der Handys erschien. Hat der sich das damals als er in Brooklyn aufgewachsen ist wohl gewünscht, irgendwann mal in Deutschland auf einer Bühne zu stehen und auf einer Leinwand mit Sternen zu erscheinen?
Ernsthaft: WTF?
Als er dann am Ende des Songs zu einem E-Gitarren-Solo von der Bühne ging, war ich mir dann wirklich unsicher, ob ich nicht gerade Tabaluga gesehen habe. Oder Rocky. Oder Tarzan. Oder ein Helene Fischer Konzert.
Der musste sein...


Insgesamt bin ich jetzt froh, dass ich Jay-Z von meiner "Muss-Ich-Mal-Gesehen-Haben"-Liste streichen kann. Er ist und bleibt ein großartiger Künstler.
Leider wäre dieses Konzert vor ca. 10 Jahren für mich wahrscheinlich geiler gewesen.

Außerdem bin ich um die Erkenntnis reicher, dass wenn ich noch mal zu so einem Konzert gehen sollte, ich dort nicht mehr als HipHop-Fan gehen sollte, sondern mit der Einstellung mit der ich auch mal auf einem Lily Allen-Konzert war - als Musik-Fan.
Hätte ich diese Erkenntnis vorher gehabt, wären mir einige Enttäuschungen des Abends erspart geblieben.

PS: Ich möchte aber nicht unerwähnt lassen, was für eine super Zeit ich dank meiner Hasis Elaine, Vany und Konzert-Partnerin-in-Crime Lizzle hatte :)

Montag, 28. Oktober 2013

MM: Es klingelt, die Zeugen Jehovas / Ich bin Jay-Z Fan, Zeuge J-Hovas

So Kinderchen, am heutigen Tage ist es endlich soweit, Tante Lari wird zum Jay-Z Konzert gehen.
Zum Glück ist dies mir, als Hardcore-Nas-Fan, auch wieder ohne Probleme gestattet :D

Als ich mir die Karte gekauft habe, war ich extrem aufgeregt und voller Freude. Danach hatte ich es tatsächlich geschafft mir einzureden, dass es sicher gar nicht so toll wird, und er bestimmt nur neue Sachen spielt, und dann noch Timbaland als Special-Guest, und eh so weit hinten sitzen… blablabla…
Jetzt bin ich natürlich, zu Recht, doch total aufgeregt und voller Freude und habe mich schon die ganze letzte Woche musikalisch eingestimmt.

Also, wie könnte es anders sein, nutze ich jetzt natürlich den montäglichen Musik-Post als Ausdruck meiner Freude.

Das möchte ich heute Abend also bitte alles hören…



(Der Song steht an erster Stelle, weil ich mit ihm sehr viele Zur-Schule-fahren-Kathi-abholen-wollen-aber-Kathi-ist-verunglückt-Erinnerungen verbinde…und außerdem: Mazeltow, Bitches!)























 Und ja mit dem neuen Album kann er mir direkt gestohlen bleiben, es sei denn er macht aus Tom Ford auch Kai Pflaume…

Montag, 21. Oktober 2013

MM: "Hausaufgaben" Randomness

Ja, ich bin so ein kluger Mensch, der sich einen Studiengang ausgesucht hat so es tatsächlich so etwas wie Hausaufgaben gibt. Und ich rede hier nicht von Gruppenprojekten, Hausarbeiten oder Präsentationen, die man vorbereiten muss, nein, das ganze erinnert schon stark an Hausaufgaben aus Schulzeiten. Das gute ist: man ist so gesehen gezwungen zu lernen (und gerade in Englisch und Französisch macht sich Kontinuität bezahlt). Das schlechte: ich fand Hausaufgaben schon immer scheiße.

Zum Glück gehöre ich zu den Leuten, die 1A mit Musik ihren Kram erledigen können.
Ich behaupte ja sogar gerne, dass wenn ich während der Klausuren Musik hören dürfte, dann würde ich sicher bedeutend bessere Ergebnisse erzielen - bis jetzt wollte sich aber noch kein Lehrer oder Professor darauf einlassen (komisch).

Hier also ein Teil des Krams, der kam als ich iTunes eben auf shuffle gestellt habe :)
















Richtig, beim Lernen fühl ich mich gerne wie ein echter Gangster.
-WAS WILLST DU TUN? WAS WILLST DU TUUUUN?-

Sonntag, 20. Oktober 2013

Sneakerness und keine Schuhe gekauft...

... dafür ne Leggings.

Ich hatte mir extra nicht Unmengen von Geld mitgenommen, aus Angst dann doch wohl wunderschöne Schuhe zu sehen, die ich mir eigentlich gar nicht leisten kann.

Ja dann kamen Lisa und ich leider an den Stand von The Funky Junky und dann war es leider vorbei.

Lisas T-Shirt

Meine Leggings

























Wir konnten bei dem netten Verkäufer, weil wir halt zwei Sachen gekauft haben, noch einen schönen Rabatt aushandeln :)
Demnächst also auf Party-Safari, Lisa im T-shirt und ich in der Leggings - das wird ein Fest :)

Erinnert doch leicht an den klassischen Coogi-Pulli à la Biggie, oder?


Uuuuuuuund ich habe heute noch dieses super-nice T-shirt von Nelson geschenkt bekommen:


Und wer jetzt denkt: Wer? Wie? Wo? Was ist Sneakerskills?
Der möge jetzt mal Nelson's Blog auschecken (der ist auch viel interessanter als meiner, versprochen!).

Ansonsten hätte ich natürlich noch 8.000.000 schlechte Fotos mit meinem Iphone machen können, um hier irgendein Sneakerness "Recap" zu schreiben, aber das überlasse ich lieber den Leuten, die etwas mehr Ahnung haben.

Ich sage nur folgendes:
  • Es war voll
  • Die Halle war kleiner als letztes Mal
  • Trotzdem fand ich die Location cooler
  • Das Jordan-Zimmer hat gefehlt
  • Es waren wieder viele lustige Hipster und Hypebeasts unterwegs (Was geht eigentlich bei Männern in Leggings, Shorts und Lederrock ab?)
  • Wie kann es eigentlich sein, dass bei einer Sneakermesse einem auf den Fuß getreten wird? ("Don't you step on my Adidas/ Lucky I don't wear my Nikes/ Then we'd probably have to fight")





Donnerstag, 17. Oktober 2013

What a Burger-Bitch wants...

Eine kurze Abwandlung von "What a Girl wants...", weil ich einfach der Meinung bin, dass ich, mit meinem Einsatz für die Burger-Rechte, dieses T-Shirt verdient habe.


Wer mir dieses schöne T-Shirt schenken will, oder eines der anderen Foodporn inspirierten Designs bewundern will, der guckt bei SayFat.



Montag, 14. Oktober 2013

MM: Sie lebt!

So erstmal, es ist wahrscheinlich eigentlich niemandem aufgefallen, aber ich war letzte Woche untätig und habe am Montag keine Musik gepostet.

Also erstmal: Ich lebe noch!

Und eine andere Dame lebt auch noch und zwar Jean Grae.

2011 gab es das Mixtape "Cookies or Comas" und eigentlich sollte im selben Jahr auch noch das Album "Cake or Death" erscheinen... und dann habe ich erstmal gewartet und gewartet und gewartet.
Ab und an kam noch mal ein Song und sonst habe ich von ihr nur über Features und ihren wirklich lustigen Instagram-Feed etwas mitbekommen.

Jetzt gibt es mit "Gotham Down - Cycle I: Love In Infinity" endlich mal wieder ein richtiges musikalisches Lebenszeichen von ihr. Und dazu noch ein sehr interessantes.

Erstmal macht die gute Jean das Ganze ohne Label - super mutig, super cool.

Zudem erzählt sie mit Gotham Down die Geschichte einer Auftragsmörderin, die bereits schon auf der Bootleg Of A Bootleg EP begann, sich auf Pharaohe Monch's "Assassins" wieder fand und zuletzt in Jean's eigenem Song "Kill Screen" erneut weiter erzählt wurde.
Wie geil und kreativ ist diese Frau, bitte?

Im Trailer zu Kill Screen, im Video dazu wie auch im Trailer zu Cake or Death (soll jetzt also auch noch dieses Jahr erscheinen!!!) finden sich weitere versteckte Hinweise zur Story...



Und jetzt also die Gotham Down-Serie... die nächsten Teile werden wohl auch in Kürze erscheinen:



Hören, kaufen, weiterverfolgen!

PS: Warum habe ich davon eigentlich auf keiner der einschlägigen deutschen HipHop-Seiten etwas gelesen? Achja, die sind viel zu beschäftigt mit Berichten über Fler, Alligatoah, DCVDNS, Cro und co...

Sonntag, 6. Oktober 2013

Und dann das Internet so ... Pt.8

Das alles und noch viel mehr...






Morning-Routine

Für Ryan ist immer Zeit :)



Extreme-Couching forever


Endlich hat es mal jemand verstanden!





Grammatik-Nerdis träumen davon...


Bitch don't kill his vibe...








Nach jedem Date so...



The way I do it


OH RYAN!


Twerk Miley Miley Twerk

All hail the Queen!



PS: Beim nächsten Mal hoffentlich noch mehr Ryan <3


Mittwoch, 2. Oktober 2013

Serienjunky-ismus

In letzter Zeit gab es in meinem Umfeld immer öfter "Diskussionen" rund um das Thema Serien, was vor allem mit dem Finale von Breaking Bad zusammen hing.
Ein Bekannter von mir steht nämlich jetzt zum Beispiel vor dem Problem, dass er Seriennachschub braucht und hat bei Facebook um Mithilfe gebeten. Von einigen kam darauf Antworten wie "Und jetzt willkommen im richtigen Leben" - und das obwohl ich versichern kann, dass es sich hier um keinen kleinen Nerdi handelt, der die ganze Zeit zu Hause abhängt-.
Und auch ich kenne das: zu letzt war einfach jede Serie, die ich regelmäßig gucke in Sommerpause und ich bin auf Filme umgestiegen, und mir gingen dann auch irgendwann die Filme aus, weshalb fast jeder meiner Whatsapp-Kontakte eine Nachricht wie "Kannst du mir einen guten Film empfehlen? Was lustiges? Eine Romatik-Komödie? Aber nichts zum heulen." erhalten hat.

Dass es sich hier jetzt aber nicht um einzelne Phänomene handelt, wird in folgendem Artikel klar:
Serienmarathon: Ein neuer Volkssport verändert die Fernsehbranche

In dem Artikel geht es vor allem um das sog. Binge Viewing, also darum sich ganze Staffeln innerhalb eines Tages anzugucken - passiert mir ja besonders gerne in Prüfungsphasen.
Und zu diesem Sehverhalten haben nicht nur illegale Plattformen beigetragen, sondern auch offizielle Video-on-Demand-Dienste wie Netflix.

Die Frage, die der Artikel aufwirft, ist aber besonders interessant: Wird es langfristig noch eine Möglichkeit geben das Angebot Serien schauen zu können zu monetisieren?
Fernsehsender verlieren wichtige werberelevante Zuschauer und werden dementsprechend für die Werbetreibenden uninteressanter und VoD-Dienste müssen nun fürchten, Nutzer nur für die Dauer einer Staffel behalten zu können und danach wieder zu verlieren.

Einer der Aspekte, die in dem Artikel nicht angesprochen wurden, aber für mich definitiv sehr wichtig ist, ist dass es auch einfach sehr viel angenehmer ist Serien und Filme im OV zu gucken. Ich habe mittlerweile sehr große Probleme mit schlechten Synchronisierungen (und auch flappsigen und lieblosen Übersetzungen) umzugehen - mich nervt das einfach- und mit dieser Einstellung stehe ich in Deutschland und wohl auch in vielen anderen nicht-englisch-sprachigen Ländern wahrscheinlich nicht alleine. Für mich ist dies auf jeden Fall einer der Hauptgründe VoD-Portale zu nutzen und Filme und Serien nicht im Free-TV zu schauen.

Außerdem habe ich selber mich letztens auch gefragt (auch auf Grund einer Diskussion mit Freunden), wie lange das Streamen von Video-Inhalten auf illegalen Seiten für die Seher noch eine rechtliche Grauzone bleibt. Aktuell gibt es zu diesem Thema keine offizielle Rechtsprechung (zwar lädt man für das Streamen kurzzeitig Content auf sein Endgerät, aber dies reicht nicht zu Vervielfältigung, was der eigentliche illegale Akt wäre) und somit machen sich nur die Personen, die die Serien hochladen und die Seiten betreiben (damit die Inhalte illegal für Massen zugänglich machen), eindeutig strafbar.
Vor dem in dem Artikel aufgezeigten Hintergrund und mit dem wachsenden Angebot von Pay-VoD-Portalen bleibt es aber wohl nur noch eine Frage der Zeit bis dies auch offiziell verboten wird.

Für mich als Serienjunky, aber auch als Media- und vor allem Online-Bitch ein sehr interessantes Thema.