Kurze Zusammenfassung aus dem Leben einer leicht überforderten Studentin - sonst ist aber alles gut ;)
Ich bin schon vor einigen Wochen auf das wunderbare Projekt "Humanae (work in progress)" der brasilianischen Künstlerin Angélica Dass gestoßen. Seitdem ich die dazu gehörigen Sachen zum ersten Mal gesehen habe, gehen sie mir einfach nicht aus dem Kopf (hab den Scheiß sogar schon in ner Präsentation für die Uni verbraten).
Die gute Dame hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen verschiedener Hautfarbe zu fotografieren und in die Pantone-Farbpalette einzuordnen. Im ersten Moment könnte man jetzt rein beim Lesen denken, dass das etwas rassistisch ist, aber ganz im Gegenteil: Sie ist sich sicher (und ich stimme ihr da zu), dass selbst wenn sie alle Menschen auf dieser Welt fotografieren würde, kein mal die gleiche Farbe dabei rauskommen würde. Deshalb ist diese Arbeit auch ein ewiges "Work in Progress", weil sie es wohl nie schaffen wird alle Farben darzustellen. Und wie wunderschön ist die Aussage dahinter: Wir sind alle anders und damit auch alle gleich in unserer Einzigartigkeit.
Wie ich finde, nicht nur eine wichtige Aussage gegen Diskriminierung, sondern auch eine wichtige für alle Menschen, die es erstrebenswert finden, einem gewissen Schönheitsideal zu entsprechen.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen: als ich jünger war, war ich oft richtig niedergeschlagen, weil ich einfach nicht braun werde. Ich wollte auch eine "gesunde", schöne Bräune für das ganze Jahr haben - auch jetzt noch sehe ich nicht ganz ein, dass das bei mir einfach nicht möglich ist und renne im Sommer gerne mal dann mit einer ungesunden Röte rum. Mittlerweile dämmert mir aber, dass ich viel mehr davon habe, wenn ich es einfach akzeptiere, dass ich eine Kalkleiste bin. #whitegirlproblems
Und viel schlimmer noch ist es, wenn Menschen sich mit Cremes und Seifen und Bleachings und was weiß ich versuchen aufzuhellen - der scheiß ist noch schädlicher als jede Sonnenbank und wer will schon aussehen wie z.B. Vybz Kartel. Klar, muss jeder selber wissen, was er mit seinem Körper anstellt und ich will niemanden dafür verurteilen -wie gesagt, ich bin im Prinzip keinen Deut besser-, aber vielleicht sollten wir alle mal etwas glücklicher mit dem sein, was wir von Mutter Natur mitbekommen haben und auch mehr versuchen die Schönheit in der Vielfalt, die wir alle darstellen, anzuerkennen.
Jetzt genug gelabert, hier ein paar Bilder, ABER haltet euch auf jeden Fall hier immer auf dem Laufenden.
